Eine Erfolgsstory geht weiter

Ich möchte mal ein paar Jahre zurückgehen. Meine erste Bootsmesse durfte ich aktiv gestalten und erleben auf der BOOT in Düsseldorf, im Jahr 2006.
Einige Zeit vorher, hatten wir uns entschieden, unser Hobby teilweise zum Beruf zu machen. Der Beginn unserer Segelkarriere war das Segeln auf einem nahegelegenem Kiesteich vor der Haustür, mit einer Jolle. Bald darauf der Umstieg auf einen wesentlich schnelleren Sportkatamaran, einen Hobie 16. Es folgte das erste seegängige Schiff. Ein alter englischer Trimaran, die sogenannte Telstar, die wir einige Jahre auf der Ostsee segelten. Bald war allerdings erkannt, das das Schiff viel zu schwer und untertakelt war.

Es folgte ein Katamaran, ein Edel 33. Schon ziemlich zügig, aber immer noch nicht sportlich genug. Und dann kam der Knaller. Unser erster Corsair 31. Das erste Schiff, dass wir nicht nur auf der Ostsee segelten, sondern mit dem wir auch Trailern konnten und viele Urlaube im Mittelmeerraum, Italien, Slowenien, Kroatien, aber auch Dänemark, Schweden und Norwegen erleben durften. Damit einhergehend die Übernahme der Gebiete Deutschland Nord und Mitte als Händler für CORSAIR und bald auch für ASTUS.

Nun die erste Messe im Jahr 2006. Wie war das damals? Der interessierte Messe Besucher ging über die Messe und stolperte irgendwann über unsere Trimarane.  Fragen wie, wofür braucht man das eigentlich, oder sind die wirklich so schnell, oder kann der auch Falten, waren an der Tagesordnung.
Man nahm uns zwar zur Kenntnis, aber mit ziemlichem Misstrauen. Auch der etwas interessiertere Besucher zeigte doch recht viel Skepsis allen Argumenten gegenüber, die ein Bootsverkäufer so drauf hat, sein Produkt anzupreisen.

Und heute, ca. 12 Jahre später:

Die Besucher stürmen Halle 15 MULTIHULL DEUTSCHLAND, CORSAIR, DRAGONFLY und ASTUS sind neben vielen anderen Sporttrimaranen und Katamaranen in der Halle. Der Besucher wechselt zwischen den 3 Trimaran Austellern hin und her. Auf jedem Stand sind die Werftinhaber selbst und ihre Händler vertreten. Man trägt Prospekte von Allen unter dem Arm. Verbringt hier ne Stunde, da ne Stunde und dort ne Stunde um dann evt. Abends noch mal wieder zu kommen. Fachsimpeln findet marktübergreifend statt. Es werden Vergleiche angestellt, Klappmechanismus beim Einen, beim Anderen, Innenraum, Gewicht, Stauraum, Segel und Segelfläche, Geschwindigkeit, Zeit für Auf und Abbau….

Wie die Schiffe segeln, weiß man. Man hat diverse Filme auf YouTube oder Facebook gesehen.

Fazit:

Die Wassersportler sind bestens informiert und infiziert.
Der Mediziner spricht von einer Pandemie, wenn sich ein Virus weltweit verbreitet. Spätestens, wer sich auf macht und zum Probesegeln zu uns kommt, bei dem ist es passiert. Eigentlich geht jeder mit einem Grinsen von Board. Die Endorphin Ausschüttung wird noch einige Tage anhalten und der Spruch, wir sehen uns wieder, kommt mit Sicherheit.

Und die Zahlen sprechen für sich. Wir werden immer mehr. Über eine Anschaffung entscheidet letztendlich auch der Geldbeutel, aber die Kurve geht exponential nach Oben und missionieren muss man wirklich niemanden mehr.

Kerstin Rettschlag-Wentland