Dragonfly 25

Dragonfly MKI

Daten

Konstruktion Börge Quorning

Länge 7,70m

Breite 6m, nicht klappbar

Tiefgang 0,4,m/1,40 m (Steckschw.)

Gewicht ca. 900 kg

Großsegel 20 qm

Rollgenua 14 qm

Mastlänge 11m

AB-Motor 6 PS

Baujahr 1986

Trailer einachsig, Ges.gew. 1200kg

Konzept

Für Binnenseen bzw. Küstenfahrt geeigneter trailerbarer Trimaran. Für längere Fahrten für 2 Personen ausreichendes Platzangebot, bei kürzeren Ausflügen sind 4 und mehr Personen kein Problem. Der Auf- bzw. Abbau ist relativ umständlich; unsere Bestzeiten liegen bei ca. 5 Stunden.

Konstruktion

Mittelrumpf aus Sandwichschaum/ GfK, Schwimmer aus GfK, die Beams sind nicht klappbare Aluprofile, drehbarer Mast, Backstagen,serienmäßige Vorsegelrollanlage.

Wohnen

Durch das steckbare Mittelschwert ist der Innenraum stark unterteilt; ausreichend Liegefläche für 2 Personen. Zu dritt wird das Ganze relativ eng.

Es bleibt noch Platz für: einflammigen Spirituskocher, kleines Waschbecken, Porta Potti, Kühlbox, ausreichend Stauraum für eher anspruchslose Segler.

Segeleigenschaften

Bekannt schnelles Boot; angenehmes, ruhiges Verhalten in der Welle; läuft ausgezeichnete Höhe; sehr gute Leichtwindeigenschaften.

Bei stärkerem Wind (ca. 6-7 Bft und entsprechender Welle) wird das Boot einfach zu schnell. Trotz 3. Reff im Groß beschleunigte der Tri bei raumen Kursen auf (für mich) ungemütliche 15 Knoten, mit nur wenigen qm des Vorsegels loggten wir immer noch 10 kn. Wer hat Erfahrungen in solchen Situationen?

Bei einem Überstellungstörn im Sommer 2001 von St. Giorgio (N-Adria) nach Lefkas betrug der Motor-Anteil auf den 600 sm nur ca. beachtliche 10% der gesamten Strecke.

Mängel beim Kauf des Bootes

Wir haben das Boot im Frühjahr 1997 in ziemlich verwahrlostem aber strukturell noch gutem Zustand gekauft. Innen wie außen war ein kompletter Neuaufbau notwendig. Ein unterhalb des linken Seitenfensters harmlos aussehender Riss entpuppte sich als ca. 1m langer Spalt, sodass an dieser Stelle der Rumpf vom Kajütaufbau getrennt war. Fenster und Vorderluk waren undicht.

Ein recht kritischer Punkt sind die Wasserstage. Jens Quorning spricht von einem (recht kostspieligen) Austausch nach 10 Jahren Gebrauch.

Die Beams haben in ihren Führungstaschen im Mittelrumpf einiges Spiel. Bei Kursen gegenan machte sich das durch kurze, unangenehme Stöße bemerkbar. Durch Aufvulkanisieren von weichen Gummistreifen an den Lagerstellen konnte dieser Fehler behoben werden, das Boot bleibt nun völlig ruhig.

Die AB-Halterung am Heck war an dieser Stelle völlig ungeeignet, der Langschaftmotor zog schon bei wenig Welle Luft. Ein Umbau nach seitlich/ weiter vorne (wie bei neueren swing-wing-Versionen) brachte wesentliche Verbesserung. Ein noch nicht befriedigend gelöstes Problem ist die Befestigung der Netze an den Schwimmern.

Zusammenfassung

Sehr schnelles Boot, auch am Wind; beeindruckende Leistung bei Leichtwind. Bei höheren Windgeschwindigkeiten ist Vorsicht die Mutter dieses leichten Bootes. Apropos leicht: Die Zuladung sollte überdacht werden, da sich sonst Segeleigenschaften und das Verhalten in der Welle sonst sehr schnell verschlechtern.

Die Vorstellung eines Bootes ist meiner Meinung nach eine sehr persönliche Angelegenheit. Eigenschaften, die mich stören oder an denen ich Gefallen finde sind doch sehr subjektiv. Wenn ich z. B. finde, dass die Kabine für ein 7,70m-Boot sehr eng ist, so könnte doch ein frisch verliebtes Paar seine helle Freude daran haben, oder?

Autor: ???